Samstag, 23. November 2013

Lebkuchen "Nürnberger Art"

Der Begriff "Nürnberger Lebkuchen (bzw. Elisen-Lebkuchen)" ist - so wie der Christkindlesmarkt - weltbekannt und seit 1927 als Herkunftsbezeichnung gesetzlich geschützt. Das älteste schriftliche Lebkuchen-Rezept stammt aus dem 16. Jahrhundert und wird im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg aufbewahrt. Nicht nur in der Weihnachtszeit sind Lebkuchen in Nürnberg allgegenwärtig: seit über 85 Jahren eine der bekanntesten Lebkuchenmanufakturen ist sicherlich die Firma "Lebkuchen-Schmidt", Fremdenführer im Gewand der Lebküchner führen Touristen durch die St. Sebalder Altstadt, wo man die historischen Backstuben sehen und mehr über die Backkunst erfahren kann. Der Legende nach wurden die "Elisen-Lebkuchen" nach der Lebküchnerstochter Elisabeth benannt, die sehr schwer erkrankte. Da kein Arzt Rat wusste, aber ihr Vater als Lebküchner um den Wert von orientalischen Gewürzen wusste, kreierte er für Elisabeth einen ganz besonderen Lebkuchen ohne Mehl, nur mit den hochwertigsten Zutaten. Tatsächlich kam Elisabeth wieder zu Kräften und wurde gesund. Wer eine hat, kann zum akuraten Formen der Lebkuchen eine Lebkuchenglocke verwenden, ich finde aber man darf ruhig sehen, dass sie handgemacht sind. Das historische Lebkuchen-Rezept aus dem Museum habe ich mir leider noch nicht unter den Nagel reißen können, solange richte ich mich einfach nach dem (mindestens genauso guten) Rezept meiner Omi:


Zutaten:

400 g Zucker
6 Eier
250 g gemahlene Haselnüsse
250 g gemahlene Mandeln
100 g Zitronat
100 g Orangeat
1 Msp. Nelken
1 Msp. Muskat
2 TL Zimt

runde Oblaten 
(7 cm für ca. 40 Stck, 9 cm für ca. 25 Stck)
Kuchenglasur (Zartbitter o. Vollmilch)

Zubereitung:


Zitronat und Orangeat im Mixer zerkleinern. Alle Zutaten in einer großen Schüssel vermengen, sodass eine glatte Masse entsteht. 

Den Teig auf die Oblaten geben und bei 150 °C (Heißluft, mittlere Schiene) ca. 20-30 Minuten backen (WICHTIG: den Ofen NICHT vorheizen!)

Die Lebkuchen abkühlen lassen und mit Schokoglasur bestreichen.
Zum Frischhalten in einer Blechdose lagern, so halten sich die Lebkuchen einige Wochen.

Sonntag, 10. November 2013

Apfelkuchen mit Walnußkruste

Wooohooooo!!! Schon über 10.100 Klicks auf meinen Blog!!! Darüber freue ich mich so sehr, dass ich heute gleich mal Kuchen gebacken habe... Na gut, beim Anlass habe ich ein wenig geschummelt, denn wir sind morgen bei Omi und Opi eingeladen. Aber ich freue mich trotzdem wirklich sehr über diese Art von Zuspruch! Wenigstens ein Grund zur Freude in diesem "wunderschönen" Jahr 2013.

Das Rezept von diesem super leckeren Apfel-Walnuß-Kuchen habe ich von einer ehemaligen Patientin, Frau G., bekommen, die uns den Kuchen mindestens einmal im Jahr zur Herbstzeit gebacken hat und damit jedesmal Begeisterung auslöste (da ich jetzt leider keinen Patientenkontakt mehr habe, vermisse ich die kleinen "Dankeschön"-Leckereien einiger Patienten schon etwas - ich denke da auch an die türkischen Hackfleischtaschen von Frau D., die frisch gebackenen Krapfen von Frau V., oder den selbstgeimkerten Honig von Herrn Z.). Der einfache Rührteig mit Apfelspalten als Belag wird raffiniert und delikat durch die mit Vanille und Zimt karamellisierten Walnüsse, die auf dem Kuchen verteilt werden und so zur knusprigen Kruste werden. Danke Frau G., dass Sie mir Ihr Rezept zu treuen Händen überlassen haben! Ich werde es in Ehren halten. 


Zutaten Rührteig:

100 g Butter
150 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
2 Eier
150 g Mehl
1 Pck. Backpulver

Zutaten Belag:

4 Äpfel
200 g Walnüsse
50 g Butter
60 g Zucker
5 EL Milch
1 Msp. Zimt
1 Vanilleschote (Mark)

Zubereitung:

Alle Zutaten für den Rührteig miteinander vermengen und mit dem Handrührgerät zu einer glatten Masse quirlen.

Die Äpfel schälen, das Kerngehäuse entfernen und in ca. 0,5 cm dicke Spalten schneiden. Den Rührteig gleichmäßig in eine vorher ausgefettete Springform (26 cm) streichen und mit den Apfelspalten belegen.

Die Walnüsse grob hacken. In einer Pfanne die Butter zerlassen. Zucker, Milch und Walnüsse dazugeben. Wenn die Masse etwas dickflüssiger geworden ist, Zimt und Vanillemark untermischen.

Die warme Nussmasse gleichmäßig über dem Kuchen verteilen. Bei 170°C (Ober-/Unterhitze) ca. 45 Minuten backen. Nach der Hälfte der Backzeit den Kuchen mit Backpapier abdecken, damit die Nusskruste nicht zu dunkel wird.  

Den Kuchen nach Ende der Backzeit noch ca. 15 Minuten im ausgeschalteten, aber noch warmen  Backofen nachziehen lassen.